Literaturwettbewerb

Unsere Teilnehmer am Literaturwettbewerb
Unsere Teilnehmer am Literaturwettbewerb

Text der Gewinnerin

Erlkönig 2 s


Was liegt sicher vermehrt in deinem Haus?
Was begleitet dich tagein, tagaus?
Es ist dein Handy, was dein Leben macht,
es kontrolliert dein Leben Tag und Nacht.

Mein Kind, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater, du, das Handy nicht?
Im Fernseher da, das iphone 3!
Mein Sohn das ist das Galaxy s 2!

Mein lieber Junge, komm spiel mit mir!
Gar schöne Grafik biete ich dir.
Für mich gibt es manch gülden Gewand.
Geschäfte sind voll damit bis zum Rand.

Mein Vater, mein Vater und hörest du nicht,
was der Mann in der Werbung mir leise verspricht?
Bleib ruhig, bleib ruhig mein Kind!
Solche Versprechungen verfliegen im Wind.

Handy, ich will mit dir in die Zukunft gehen.
Zu Hause werd‘ ich dich warten schön.
Die Klänge aus deinen Lautsprechern sind so rein,
sie tanzen und wiegen und singen mich ein.

Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort?
Dieses Handy gibt es an diesem Ort.
Mein Sohn, mein Sohn ich seh es genau.
Das Geschäft scheint mir von außen so rau.

Ich liebe dich, Handy.
Mich reizt deine schöne Gestalt.
Doch bist du mal nicht willig,
so brauch ich leider Gewalt!

 Nein! Mein Handy geht nicht mehr an!
Der Akku hat mir ein Leid getan.

Mir grauset´s, ich gehe geschwind,
voll konzentriert, halte mein Handy wie ein kleines Kind,
stolper, fang mich auf mit Müh und Not.
Schau auf den Boden. Mein Handy war tot!

 

Kristina Ranegger
HS Gleinstätten
Deutsch 1. LG Frau Kraxner

Gefangen in der digitalen Welt

 

Ob cyber-Space, ob echter Space
dem “User-Hirn“ ist’s einerlei
Hauptsach‘, der Spaß, der ist dabei.
Da wird gebombt, gecrasht, gekillt
und wenn das echte Blut mal quillt,
fragt man Psychiater, Psychologen
und einen Cyber-Virologen.
Doch keiner sagt: Der Mensch wird digital betrogen!
Nein, Nein, das kann nicht sein! Mit nichten!
Die Psychopharmaka, die werden es schon richten!
Die machen müd` und dick wie Brei,
da muss eine X-Box herbei.
Und schon fängt‘s von vorne an,
solange, bis man nicht mehr kann.
Und gehst du dann zum Arzt beinhart,
so ist ganz wichtig deine e-card,
denn hier steht alles über dich-
auf Komma, Punkt und Strich.
Auch sonst weiß man alles genau,
obwohl du es nicht trägst zur Schau.
Die digitale Kamera an allen Ecken
hilft, die Bürger durchzuchecken.
Letztendlich fragt man sich, wie kam es nur soweit?
Die Antwort ist: Bequemlichkeit und falsche Sicherheit.

 

Armin Schnabel
HS Gleinstätten
Deutsch 1. LG Frau Kraxner